Abnehmen? Vitalstoffe zählen!
Erstellt von r.ehlers am Freitag 4. Dezember 2015
Nachdem heute die halbe Welt unter Übergewicht leidet, wissen wir inzwischen alle, dass die Entstehung des Übergewichts und seine Beseitigung von ungezählen Faktoren in unseren komplexen Stoffwechselkreisläufen abhängt und zudem noch von mächtigen psychsichen Faktoren. Wir wissen längst, dass es keine Pille zum Abnehmen gibt und dass keine nur auf das Abnehmen angelegte und nicht auf die Änderung des Lebensverhaltens abzielende Diät dauerhaft ein verringertes Körpergewicht einrichten lässt.
In meiner Suche nach den Funktionen des nach meiner Entdeckung des Aminas Prinzips des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin durch den nüchternen Verzehr nativer Kost stiess ich auf die Besonderheiten der spezifisch durch Serotonin automatisch bewirkten Esskontrolle: Der Heißhunger (binge eating) und die Gier nach zugleich Süßem und Fettem (Schokolade, Torte etc.) geht unübersehbar zurück. Langfristig, meine ich, wird man auch den allgemeinen Essensdruck immer mehr los und kann lange Essenspausen einhalten, die man ohne diese Hilfe nie erreicht hätte.
Die Summe der die Kontrolle des Körpergewichts bestimmenden Faktoren ist aber so groß, dass auch diese eindeutigen Hilfen keine Garantie für das nachhatige Abnehmen sind. Es wirklen so viele Umstände mit, dass ich mich in meinem Buch „Essenspausen. Der einzige Weg zur nachhaltigen Gewichtskontrolle“, Via Nova, 2012, dazu entschloss, keine positiven Abnehmversprechungen zu machen, sondern nur
negativ auszuschließen, dass ein nachhaltiges Abnehmen ohne die Einhaltung langer Essenspausen niemals gelingen kann.
Das alles ist wegen der Beteiligung der diversen Hormone (Insulin, Ghrelin,Somatotropin, Adrenalin, Leptin, Cholezysztokinin und Serotonin) auch heute noch richtig. Aber eine einfache praktische Umsetzung des Abnehmens fehlt noch immer.
Manchmal sieht man den Wald voller Bäume nicht. Es sind inzwischen so viele regelmäßige Nutzer der nativen Kost/Aminas Vitalkost, mit denen ich in den letzten mehr als 10 Jahren gesprochen habe, die wie ich einmal wesentlich ihr Körpergewicht reduziert haben und seither gar keinen Gedanken mehr daran verschwenden, dass sie unversehens wieder „dick“ werden könnten, dass zu bedenken ist, ob nicht da womöglich schon die Enden für die Behebung des Gewichtsproblems zusammengekommen sind und wir nur geanuer hinsehen müssen.
Wie alle Welt habe ich bisher das Problem des Übergewichts bei der nutritiven Zufuhr von Energiestoffen, besonders von Zucker und Fett, gesehen. In der ganzen Ernährungslehre gilt ja der eigentlich jedem auf Anhieb einleuchtende Satz, dass man unbeschadet wie man das Problem sonst angeht, immer eine negative Energiebilanz braucht, damit der Körper an seine Fettreserven geht. Auch wenn klar ist, dass man allein mit der Kalorienrezzierung nicht abnimmt, weil – wie ich dargelegt habe- wichtige hormonelle Faktoren greifen müssen, um auch nur eine Fettzelle öffen zu können, so gibt es am Ende aber auch keinen Abnehmeffekt, wenn man zu viele Kalorien aufnimmt, die letztlich in Fettwährung umgemünzt wieder auf die Fettpolster gehen. Das ist immer noch zu beachten, aber andere Dinge, die man bei diesem Problem bisher nicht im Fokus hatte, sind viel wichtiger!
Zählen Sie nicht die, sondern die Vitalstoffe!
Die Lösung liegt darin,
die falsche Fixierung auf die Kalorien aufzugeben und das Hauptaugenmerk beim Essen darauf zu legen, regelmäßig all die vielen Vitalstoffe aufzunehmen, auf die unsere Stoffwechselkreisläufe angewisesen sind.
Es braucht dazunicht die Erkenntnis neuer Grundlagen der Ernährung. Es müssen nur die bekannten Fakten neu durchgeschüttelt und wieder zusammengesetzt werden. Wir wissen insbesondere, dass in den Mitochondreien unserer Körperzellen Glukose in einem großen chemischen Zyklus unter Einsatz von sehr vielen Vitalstoffen in unsere Bewegungsenergie Adenosintriphosphat (ATP) umbauen. Entsprechend leistet ein gesonderter Zyklus die Umwandlung von Fettsäuren in diese Energie. Fehlt auch nur der eine oder andere Baustein bei diesen Prozessen, etwa Vitamin C oder ein anderes Vitamin, ein Mineral, Spurenelement oder anderer Cofaktor, werden die Glukose und die Fettsäuren nicht verbraucht. Wohin dann aber damit? Die Leber legt ihre Glukagonspeicher an, sind sie voll, werden die Fettzellen gefüllt.
Es kommt für die Frage des Fettabbaus also nicht nur am Ende auf die Menge der aufgenommenen Energieträger an, sondern zunächst und vorrangig auf die komplette Versorgung mit Vitalstoffen! Wenn die vorhandenen Energieträger nicht verbraucht werden, kann der Mensch also mit Energie unterversorgt sein, sodass bildhaft gesprochen der Körper regelrecht nach Energie schreien muss.Ich kann das nur so blumig umschreiben, weil noch nicht erforscht ist, welche einzelnen Stoffwechselvorgänge nervös erfasst und dem ZNS gemeldet werden. Dass der Körper überhaupt registriert,. dass ihm der Brennstoof ausgagnagen ist, kann man aber ganz sicher annehmen. Die einzige Folge, die unsere Systeme kennen ist, neue Energieträger aufzunehmen. Der Grund dafür liegt in der ganz sicher nur selektiven nervösen Wahrnehmung der Stoffwechselvorgänge.
Dieser eingeschränkten Signalisation über Verstoffwechslungen bin ich erstmals begegnet bei der Signalisation der Verstoffwechslung der Nahrung im Dünndarm. Die Forscher haben nämlich festgestellt, dass dort Millionen von Sensorzellen tätig sind, die parasympathisch dem Esskontrollzentrum im Gehirn allein die Verstoffwechslung von Kohlenhydraten melden, nicht der von Fetten und wohl auch kaum oder gar nicht von Eiweißen. Anders sieht das der einfallsreiche Ernährungswissenschafter Uwe Knop, der die Existenz einer ganzen“ kulinarischen Körperintelligenz“ behauptet, für deren Vorliegen aber keine Anhaltspunkte bestehen.
Die Beachtung der regelmäßigen Zufuhr ausreichender Mengen an den vielen Vitalstoffen hat noch weitere große Vorteile bei den Bemühungen um das Abnehmen. Die richtigen Dickmacher auf dem Essteller, süße und fette Speisen angefangen vom fetten Braten bis zu Gebäck und Schokolade, aber auch das maßlos überschätze „Grundnahrungsmittel“ Brot und die Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln, Reis und Nudeln, die sämtlich durch Hitzebehandlung ihre Nahrungsenzyme verloren haben, bringen endlos viele Energieträger mit sich, aber ganz wenige Vitalstoffe. Achte ich darauf, genügend Vitalstoffe mitzukriegen, geht es kaum ohne rohe Kost, Obst und in erster Linie Pflanzensamen (auch gemahlen), Nüsse, Gemüse, Bodenfrüchtem Kräuter, Algen und andere interessante Speisen mehr. Wenn ich aber von vitalstoffreichen Speisen schon ziemlich satt bin, brauche ich viel weniger von den inhaltsarmen anderen Dingen.
Wenn um den Konsum vitalstoffreicher roher Nahrung geht, darf man natürlich nicht die angemessene Essweise vergessen, nämlich nach vorheriger voller mechanischer Aufschließung der Pflanzenzellen. Das führt – bsonders beim Verzehr auf leeren Magen – zu einer viel größeren Ausmnutzung und schnelleren Resorption, was sofort dabei hilft, die Energiegewinnungszyklen in den Mitochondrien der Körperzellen in Lauf zu bringen.
Muss ich denn wirklich all die vielen Vialstoffe durchzählen?
Man muss nicht. Wir wissen doch oder können im heutigen Informationzeitalter jederzeit leicht feststellen, dass es unzählbar viele herrliche essbare Pflanzenstoffe mit großartiger Zusammensetzung aller benötigten Vitalstoffe gibt. An diesem einen Punkt kann ich nur immer wieder der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Recht geben, dass es reicht, auf Vielseitigkeit und Ausgewogenheit zu achten – aber eben mit der Beachtung einer gewissen Menge an Nahrung mit Rohkostqualität! Wenn ich annhemen muss, dass mir diese Versrogung mit dem täglichen Essen nicht gut genug gelingt, spricht auch nichts dafür, sich an die eine oder andere Nahrungsergänzug (also: Konzentrate in dosierter Menge und Form) zu halten.
Beim Abnehmen halte ich den einmalgen täglichen Verzehr einer Portion nativer Kost auf leeren Magen für absolut unverzichtbar, weil nur eine solche Kost und Essweise das Esskontrollhormon Serotonin auf den Plan ruft.
Manche Interessenten denken daran, native Kost gleich mehrfach am Tage zu essen. Das ist aber nicht zwingend. Serotonin hat doch diese endlos lange Haltbarkeit (21 Stunden Halbwertzeit!). Mit der nativen Kost kommt natürlich ein bemerkenswerter Schub an wertvollen Vitalstoffen in den Körper, diesn kriegt man aber auch mit einem immer wieder variierbaren Grünen Smoothie. Bei jedem anderen Essen ist man auch nicht wie bei der nativen Kost darauf festgelegt, nur eine kleine Menge (z.B. 1 EL Pflanzenmehl + 1 EL Apfelmus +1 Glas Wasser) zu verzehren. Ich selbst halte es so, dass ich morgens meine kleine Aminas Vitalkost esse und abends,wenn ich mir viel Zeit zum guten Essen nehme, eine gute Menge Grünen Smoothies (ca. 0,3 l).
Ich muss also keine großen Mengen an Nahrung mit geringem Vitalstoffgehalt essen, um von diesen wichtigsten aller Inhalte unserer Nahrung genügend mitzubekommen.